Samstag, 14. Mai 2011

zu besuch bei florian und martin.



Manche Wohnungen betritt man und es passiert gar nichts. Man hat auf den ersten Blick alles gesehen, was es zu sehen gibt. Und es gibt Wohnungen wie die von Florian und Martin, die einen sofort mit ihrer ganz besonderen Atmosphäre in ihren Bann ziehen. Man sieht überall etwas, das einen inspiriert, überrascht und entzückt. Man weiß sofort, daß man bei jedem Besuch etwas Neues entdecken wird, nicht nur weil es fast unmöglich ist all die liebevollen Details wahrzunehmen, sondern auch weil eine Wohnung nur einen so lebendigen, eklektischen Look haben kann, wenn deren Bewohner ständig mit offenen Augen durch fremde Städte, schöne Läden und über Flohmärkte ziehen, um ein neues Fundstück für das heimische Sammelsurium zu ergattern.
Als Martin vor knapp drei Jahren zu Florian nach Berlin zog, wollten sich die zwei ursprünglich eine neue Wohnung suchen und sie gemeinsam einrichten, um sicherzugehen, daß sie auch Martins Handschrift trägt. Weil der sich aber aber letztendlich so wohl in Florians Wohnung fühlte, nutze er einen dreiwöchigen Auslandsaufenthalt seines Freundes um seine eingelagerten Möbel nach Berlin transportieren zu lassen, Wände zu streichen und seine zahlreichen Accessoires zu dekorieren. Offensichtlich war das eine gute Entscheidung, denn diese Wohnung sieht nach allem aus, nur nicht nach einem Kompromiß!



LOVE, LOVE, LOVE diese Küche! Ein wundervolles Sammelsurium mit einem Tisch aus den 20er Jahren, einem selbstgestrichenen Regal, Glasuntersetzern von dem großartigen "Jonathan Adler", die zu Wandtellern umfunktioniert wurden, frische Hortensien... Hier würde ich auch gerne frühstücken!




Martin liebt den Esszimmertisch, den sich Flo extra anfertigen ließ als er vor sieben Jahren in diese Wohnung gezogen ist. Und natürlich wird es zelebriert, wenn die beiden Freunde zum Essen einladen.
"Wenn wir Gäste erwarten decke ich den Tisch immer mit den bunten Teelichtern, die ich teilweise bei "Julies" in München, teilweise im "Quartier 206" in Berlin gekauft habe. Gegessen wird von verschiedenfarbigen Tellern von "Casagent", dazu kombiniere ich ebenfalls bunt gemixte Gläser von "Schott Zwiesel". Ich bin ein großer "Ittala - Fan" und für mich gehören zu jedem Dinner mindestens zwei "Ittala" Krüge mit Wasser und Bio - Zitronen. Nach den passenden Lampen für den Esstisch habe ich lange gesucht, bis ich diese gefunden habe. Sie heißen "Mhy" von "Muuto" und haben ihren Namen von dem gleichnamigen Charakter von den "Mumis". Brennen alle vierzig Teelichter bleiben sie aber ohnehin aus."


Eine wirklich romantische und tolle Idee: die Rechnung vom ersten Date hängt vergrößert und gerahmt im Esszimmer! 



Der Flur ist sehr lang und ist in Abschnitten in den Farben "PALE CHAMBRAY", "EAU DE NIL" und "MAUVE" von "Laura Ashley" gestrichen, die gegenüberliegende Wand in der Farbe "CROCUS", die Flo passend zu den beiden "Louis Vuitton Murakami" Leinwandprints ausgesucht hat.
Martin hat früher viel Geld für "Designerwandfarbe" ausgegeben bis er die riesengroße Auswahl in den Baumärkten entdeckt hat, die er mittlerweile voll ausschöpft.
Auf der Kommode von Flohmarkt, die in der Farbe "Ivory" lackiert ist, steht ein Buddha aus Bali, die geschnitzten Drachen sind aus Vietnam und mit den beiden Laternen, die Martin in einem Berliner Blumenladen entdeckt hat, dekoriert er im Sommer die Tische auf dem Balkon.
Bei der gelben Wand waren sich die beiden allerdings zuerst nicht einig. 
"Flo hat sie anfangs gehasst. ich habe nur gesagt, daß er als Creative Director und Designer eine außergewöhnliche Farbe haben muß - und Gelb ist sehr außergewöhnlich! Ich liebe den Kontrast zur weißen Abstellkammertür. "


Die Konsole im Flur dient Martin und Florian als Schlüsselablage und es ist natürlich nicht verwunderlich, daß sich auch hier ganz besondere Details wie die Hasenlampe von "MOOI", oder die weißen Porzellanvögel, die ein Weihnachtsgeschenk ihrer Freunde Maren und Jörg waren, finden.


Das Wohn- ist gleichzeitig auch das Esszimmer. Martin und Florian mögen helle offene Räume ohne Vorhänge. Vor dem Fenster steht eine Kastanie, die den beiden im Sommer nicht nur eine schöne Aussicht ins Grüne bietet, sondern auch ein guter Sichtschutz ist.
Die großen Fotografien sind von "Lumas" und wurden im "National Museum" in New York gemacht. Und bevor man es sich darunter auf dem Sofa zwischen einem Haufen wunderschöner "Missoni" Kissen gemütlich macht, würde man am liebsten erst noch eine Shoppingtour starten. 
In den Warenkorb: der schwarze Gorilla von "Jonathan Adler", eine der vielen Duftkerzen, die blaue Dose von "Albrizzi", und von den "Semikolon" Schachteln eine in jeder Farbe!









Die Schmetterlinge an der hellblauen Wand sind alle von "Deyrolle" in Paris. Dort gibt es auch Vögel, Spinnen und Käfer aller Art.


Vor dem Erker im Wohnzimmer hing früher ein Vorhang und er wurde als Stauraum genutzt, bis Martin irgendwann ein Rappel gepackt hat. Somit war auch endlich der passende Platz für den Spiegelcube mit passender Lampe von "Laura Ashley" gefunden. Darauf hat Martin einen ausgestopften Papagei unter einer Glashaube, eine Kerze aus Paris und ein handbemaltes Glas aus dem Laden einer lieben Freundin arrangiert. Tagsüber fällt die Ecke kaum auf, abends ist sie durch die Lampe schön beleuchtet und das Licht wird durch die Spiegelflächen reflektiert.


Martins kleiner "Chanel - Beautysalon" läßt schon einmal erahnen, welche Schätze sich noch im Bad und im Ankleidezimmer verbergen. Die Fortsetzung folgt hoffentlich bald.

Tausend Dank an Martin und Florian, die so tiefe Einblicke in ihre wie ich finde wunderschöne! und absolut inspirierende Wohnung gewährt haben. Ich habe schon zwei Tage zu Hause umgeräumt und eine Wand farbig gestrichen...
Ganz liebe Grüße nach Berlin!
Julia